Das Schütz ist ein elektrisch betätigter Schalter speziell für groÃe Leistungen. Das Schütz kennt zwei Stellungen. FlieÃt ein Steuerstrom durch seine Magnetspule, bewegt die magnetische Anziehung die mechanischen Kontakte in den aktiven Zustand. Ohne Strom stellt eine Feder den Ruhezustand wieder her, alle Kontakte kehren in ihre Ausgangslage zurück. Steuerstrom, Hilfskreise und zu schaltende Ströme sind durch das Schütz galvanisch voneinander getrennt, somit können der Stromkreis für die Steuerung und die Last separat ausgeführt werden.
Man unterscheidet zwischen Leistungsschützen, Schützen mit hoher Schaltleistung, und Hilfsschützen, für die Ansteuerung von Leistungsschützen oder Anzeigelampen.
Schütze unterscheiden sich in zwei wesentlichen Merkmalen von gewöhnlichen Relais[1]:
* Relais sind für geringere Schaltleistung ausgelegt.
* Ihre Schaltglieder sind einfach unterbrechend, während die Schaltglieder bei Schützen doppelt unterbrechend sind.
* Relais besitzen Klappanker und Schütze Zuganker, um gröÃere mechanische Kräfte zum Schalten der aufgrund höherer Schalteistung massiveren Kontakte auf diese ausüben zu können.
Schütze gibt es :
erregerspule von 24Volt bis 380Volt
gebräuchlichsten sind die mit 220volt
Kenndaten [Bearbeiten]
* Schaltleistung - die Leistung, die ein elektromagnetisch betätigter Kontakt ein- oder ausschalten kann
* Schalt- oder Nennspannung - die Spannung, die geschaltet werden kann
* Kontaktdauerstrom - der Strom, der bei normalen Betriebsbedingungen ohne Unterbrechung durch Schalten über die Kontakte flieÃen kann
* Schaltstrom - der Strom, den ein Kontakt schalten kann
* Spulennennspannung - der Nennwert der Betätigungsspannung, für die die Wicklung der Spule bemessen ist
* Ansprechspannung - die Spannung, bei der das Relais oder Schütz gerade anzieht
* Haltespannung - die Spannung, bei der sich das Relais oder Schütz noch hält
Relais :
miniaturrelais :spule fur 3 - 8 volt hat einen öffner und einen schlieÃer
werden in der elektronik verwendet sind meist auf platinen zufinden
in stereo anlagen die den Lautsprecher verzögert ein und aus schalten
usw
kammrelais: verschiedene ausführungen 12 bis 60volt
4 schlieÃer
4 wechsel kontakte
2 schlieÃer und 2 öffner
usw
werden in der schwachstromtechnik verwendet
in telefonanlagen
zum ansteuern von schützen
in feuermeldezentralen
in zentralen uhrenanlagen
des weiteren gibt es
keilrelais
Kleinrelais
Zu den etwas unklar abgegrenzten Kleinrelais gehören eine Vielzahl meist im Niederspannungsbereich eingesetzten Relais, die oft zum Einbau auf Leiterplatten vorgesehen sind (Printrelais). Weitere Beispiele sind DIL-Relais, kammgeführte Relais, SMD-Miniaturrelais.
* StromstoÃrelais â Hauptartikel StromstoÃrelais
StromstoÃrelais (in der Elektroinstallationstechnik auch als StromstoÃschalter bezeichnet) schalten bei einem Stromimpuls in den jeweils anderen Schaltzustand um und behalten diesen bis zum nächsten Impuls bei. Das Beibehalten des Zustandes wird durch mechanische Verriegelung gewährleistet.
* Haftrelais oder Remanenzrelais â Hauptartikel Haftrelais
Haftrelais nutzen die Remanenz, um nach Abschalten des Erregerstromes weiterhin im angezogenen Zustand zu verbleiben. Zum Umschalten in den anderen Schaltzustand ist entweder an einer zweiten Wicklung mit umgekehrtem Wicklungssinn eine Spannung gleicher Polarität anzulegen (Doppelspulenrelais), oder bei Haftrelais mit nur einer Wicklung eine Spannung an diese mit entgegengesetzter Polarität.
Gepolte Relais
Bei gepolten Relais ist die Polarität der anzulegenden Erregerspannung festgelegt.
* Polarisierte Relais
Polarisierte Relais haben einen integrierten Dauermagneten, dessen Feld das der Erregerspule additiv überlagert. Dadurch ist die Anzugsspannung reduziert.
* Bei Relais mit integrierter Freilaufdiode kann die Spannung nur in Sperrrichtung der Diode angelegt werden. Diese Variante findet man hauptsächlich bei Relais im DIL-Gehäuse.
KFZ-Relais
KFZ-Relais sind robust gebaute Relais, die den erhöhten Anforderungen in Kraftfahrzeugen besonders hinsichtlich StoÃfestigkeit und Temperaturbereich standhalten können. Sie arbeiten mit der Bordspannung von 12 oder 24 Volt und können höhere Ströme schalten. In der Regel besitzen sie Anschlüsse mit 6,3-mm-Flachsteckern.
Fernmelderelais
In den elektromechanischen Vermittlungsstellen und Telefonanlagen wurden Relais in groÃem Umfang eingesetzt. Sie dienten der logischen Ablaufsteuerung beim Auf- und Abbau der Wählverbindungen. Hierzu waren den Teilnehmern in der Teilnehmerschaltung, sowie dem Koppelfeld, das meist aus Wählern bestand, Relais fest zugeordnet. Zu den wichtigsten Vertretern dieser Art von Relais, die heute nur noch sehr vereinzelt anzutreffen sind, zählen das Flachrelais 48, das Rundrelais und das ESK-Relais.
* Spaltpolrelais haben eine KurzschluÃwindung. Der dort induzierte Strom hält den Magnetfluss auch dann noch aufrecht, wenn der Steuerstrom seinen Nulldurchgang hat.
* Beim Phasenrelais handelt es sich um ein Relais mit zwei Wicklungen, in denen der Stromfluss mittels eines Kondensators um 90 Grad phasenverschoben ist. Damit ist eine Spule immer voll erregt, wenn der Erregerstrom in der anderen durch Null geht.
* Gleichstromrelais mit vorgeschaltetem Gleichrichter (der gelegentlich in das Relaisgehäuse eingebaut ist).
Weitere Relaistypen
Ein Reedrelais im DIP-Gehäuse
Ein Reedrelais im DIP-Gehäuse
* Signalrelais
Signalrelais haben Gold- oder Palladiumkontakte und sind speziell und ausschlieÃlich für kleine Ströme und Spannungen geeignet.
* Leistungsrelais
Leistungsrelais haben dagegen z.B. Silber-Cadmium- oder Silber-Wolfram-Kontakte und sind zum Schalten von höheren Strömen geeignet.
* Reed-Relais â Hauptartikel Reed-Relais
Reed-Relais diese haben einen in Schutzgas eingeschlossenen Kontakt, der zugleich Magnetanker ist.
* Koax-Relais â Hauptartikel Koaxiales Relais
Koax-Relais werden zum Schalten von Hochfrequenzsignalen verwendet und haben eine definierte Leitungsimpedanz (z.B. 50 Ohm) zwischen Kontaktweg und Abschirmung.
* Stromrelais â Hauptartikel Stromrelais
Stromrelais besitzen eine besonders niederohmige Spule, damit sie mit einem elektrischen Verbraucher, dessen Stromfluss überwacht werden soll, in Reihe geschaltet werden können.
* Quecksilberrelais â siehe auch Quecksilberschalter
Quecksilberrelais verwenden zum Schalten des Kontaktes das bei Raumtemperatur flüssige Metall Quecksilber, das sich zusammen mit einem speziellen Gas in einer beweglich gelagerten Glasröhre befindet. Quecksilberrelais können mittels einer ausgeklügelten Mechanik auch als StromstoÃrelais ausgeführt sein.
* Bimetallrelais â Hauptartikel Bimetallrelais
Bimetallrelais sind bei den mechanischen Relais die Ausnahme, die nicht nach dem elektromagnetischen Prinzip arbeiten, sondern die thermische Wirkung des Stromflusses benutzen. Sie werden zum zeitverzögerten Schalten verwendet. Ein mit einem Heizleiter umwickelter Bimetallstreifen wird langsam erhitzt und schaltet dann einen Kontakt.
* Differenzrelais
Differenzrelais haben zwei Wicklungen mit denselben elektromagnetischen Eigenschaften und sprechen bei kleinen Stromdifferenzen zwischen den Wicklungen an. Nach dem Prinzip der Stromdifferenzauswertung arbeiten beispielsweise Fehlerstromschutzschalter.
* Polwenderelais bzw. Umpolrelais
Polwenderelais haben zwei Spulen und zwei Umschaltkontakte, die intern zu einer H-Brücke zum Umkehren der Drehrichtung von Gleichstrommotoren verschaltet sind. Ferner werden diese Relais zur Ansteuerung von Nebenuhrenlinien in Uhrenanlagen verwendet.
* Telegrafenrelais â Hauptartikel Telegrafenrelais
Telegrafenrelais sind hochempfindliche polarisierte Relais, die in der Fernschreibvermittlung eine wichtige Rolle spielten.
* Schrittschalterelais
Schrittschalterelais wurden zur Steuerung in historischen Telefonanlagen, Ampelschaltungen oder auch Waschautomaten benutzt.
* Zeitrelais â Hauptartikel Zeitrelais
Zeitrelais gibt es in elektronischer oder elektromechanischer Ausführung und werden zur zeitlichen Ablaufsteuerung in Maschinen und Geräten eingesetzt.
* Impulsrelais
Impulsrelais schalten nach Erhalt eines Aktivierungsimpulses ihren Kontakt für eine definierte Zeitspanne. Sie arbeiten also analog einer monostabilen Kippstufe. Das typische Beispiel ist der Treppenhausschalter.
* Wischerrelais
Ein Wischerrelais (s. a. Wischerkontakt) ist ein Impuls- oder ein bistabiles Relais, das speziell auch auf sehr kurze („gewischte“) Impulse anspricht.
* Ãberwachungsrelais
Ãberwachungsrelais melden mithilfe eines Sensors die Ãber- oder Unterschreitung bestimmter voreingestellter Werte. So können beispielsweise Temperaturen, Flüssigkeitsstände, Spannungen, Asymmetrien in Drehstromnetzen oder beliebige andere physikalisch messbare GröÃen überwacht werden.
* Schutzrelais in Energieübertragungsnetzen â siehe Distanzschutzrelais, Erdschlussrelais, Netzschutz
Schutzrelais in Stromnetzen dienen im Fehlerfall wie Kurz- oder Erdschluss zur Abschaltung der entsprechenden Netzabschnitte mittels Leistungsschalter
Ãbliche Kennzeichnung der Anschlüsse
* A1, A2: Spule
* 13, 14: SchlieÃer (Kontakt schlieÃt bei Anlegen einer Spannung an die Spule)
* 11, 12: Ãffner
Haben Relais mehrere Betätigungs-Spulen, so werden die weiteren Spulen mit A3/A4 usw. bezeichnet. Die vordere Zahl der Kontaktbezeichnung wird bei einem Relais mit mehreren Kontakten numerisch erhöht.Die hintere Ziffer gibt die Art des Relais-Kontaktes an. So bezeichnet z.B. 53/54 den 5. Kontakt, der ein SchlieÃer ist.
Im (deutschen) Fernmeldewesen ist folgende Regelung üblich (DIN 41220): Man bezeichnet:
* Spulen mit GroÃbuchstaben
* die zugehörigen Kontakte mit den entsprechenden Kleinbuchstaben
* die Anordnung im Kontaktsatz mit römischen Ziffern